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Bei mir ist etwa bei 300.000 km ein komisches Phänomen aufgetaucht: Bei normalem
Fahren zeigt der Drehzahlmesser ganz normal die Drehzahl an, aber sobald ich vom Gas
gehe und der Motor in den Schiebebetrieb kommt fällt der Drehzahlmesser komplett aus.
Sobald er entweder Standgasdrehzahl erreicht oder ich auch nur etwas Gas gebe zeigt er
wieder an. Wobei er beim Einsetzten der Anzeige kurz nagelt.
Was ist da also los? Es hat mich einige Zeit gekostet und ich habe es nur mit Hilfe
eines wirklich engagierten Citroen Werkstattleiters rausgefunden. Der Drehzahlmesser
bekommt sein Signal direkt von der Bosch Motorsteuerung. Dieser Computer wiederum
wertet die Signale von zwei Sensoren aus denen er die Drehzahl berechnen kann.
Erstens aus dem OT-Geber-Signal (das ist der Normalfall!), dieser Sensor sitzt
auf der Oberseite des Getribegehäuses an der Schwungscheibe und zweitens aus
dem Nadelbewegungsfühler (NBF) an der zweiten Düse der ein Signal abgibt sobald
sich die Nadel der Einspritzdüse hebt am Beginn des Einspritzvorganges.
Mit diesen beiden Informationen ist es jetzt auch schon fast logisch was los ist.
Mein OT-Geber ist komplett tot, gibt also kein Signal mehr an das Steuergerät, das
berechnet sich jetzt die Drehzahl aus dem NBF-Signal, das klappt prima, aaaber sobald
die Düse nichts einspritzt gibts auch kein Signal und damit fällt die Drehzahlanzeige
aus! Sobald ich Gas gebe nagelt der Motor erst, weil ja das Steuergerät keine
Information über die augenblickliche Drehzahl hat und deshalb auch den Einspritzzeitpunkt
nicht korrekt einstellen kann. Einen Augenblick später weiss es wieder bescheid und das
Nageln hört auf.
Ich habe im Standgas mal den Stecker des NBF abgezogen und siehe da, der Drehzahlmesser
fällt sofort aus und der Motor nagelt (wenn der OT-Geber funktionieren würde dürfte
das nicht passieren!). Steckt man den Stecker wieder auf, hört das Nageln auf und
der Drehzahlmesser ist wieder da.
Also ist die Reparatur einfach: Man braucht nur den relativ billigen OT-Geber tauschen!
Der Austausch ist ziemlich simpel. Ich habe als erstes das Luftfiltergehäuse
abgebaut. Dann findet man nach etwas Suchen einen braunen Stecker der im
Getriebegehäuse sitzt und mit einer Schraube dort befetigt ist. Zuerst habe
ich die Umgebung einigermassen gereinigt und dann den
zugehörigen Stecker abgezogen. Nachdem man die Schruabe entfernt hat, kann
man den Sensor aus seinem Loch ziehen oder hebeln. Bei mir war er vorne
``angefräst'', also eindeutig defekt. Nach demEinsetzen des neuen Sensors
läuft nun wieder alles wie es soll.
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N. Fritz
2006-03-31